Unterwegs in Bosnien
18. Nov 2025 – 19:30 Uhr , Pfarrsaal Heilig Geist
Bosnien-Herzegowina ist als Reiseland noch weitgehend unbekannt und es mit dem Rad zu bereisen noch ungewöhnlich. Bosnien wird eher mit Krieg, Armut und Balkan-Flüchtlingsroute assoziiert als mit naturbelassenen Flüssen, riesigen Wäldern, modernen Städten und alten Kulturorten. Tatsächlich braucht eine Radreise Improvisation und Lust am Unwägbaren, aber wer sich einlässt auf Land & Leute, lernt freundliche und hilfsbereite Menschen kennen und taucht ein in eine multikulturelle und multireligiöse Geschichte und Gegenwart. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des Krieges, dessen Ende sich 2025 zum 30. Mal jährt, noch überall sichtbar und spürbar, Nationalismus und ethnische Diskriminierung noch allgegenwärtig.
Reinhard Griep, langjähriger Leiter einer Jugendbildungsstätte und pax christi Mitglied, wird uns mitnehmen auf seinen Weg durch Bosnien. Er ist vertraut mit der politischen Situation in Bosnien und hat die Bonner Bosnien Initiative mitgegründet, die während des Krieges für viele Flüchtlinge in Bonn und Umgebung Gastfamilien gesucht und die Geflüchteten begleitet haben. Daraus haben sich dauerhafte persönliche Freundschaften entwickelt, die er seit 1999 bei fast jährlichen Besuchen in Bosnien pflegt und ausbaut.
Neben Infos und imposanten Bildern zu (Rad)reisemöglichkeiten in Bosnien werden wir verschiedensten Fragen nachgehen:
· Wie ist die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation in Bosnien zu bewerten und welche geschichtlichen Ereignisse liegen dem zugrunde?
· Gibt es einen (interreligiösen) Dialog- und Versöhnungsprozess und welche Rolle spielen dabei die Kirchen bzw. religiösen Akteure?
· Wie ist das Verhältnis der EU zum Westbalkan und welche Annäherungsprozesse gibt es? Welche Bedeutung hat die weltpolitische Lage für die weitere Entwicklung im Westbalkan?
· Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft in Bosnien und welche gemeinsamen Projekte gibt es mit NGO´s in Deutschland?
Bild: pixabay